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Original historische Zeitungen vom Geburtstag

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Trusted Shops Kundenbewertung - Unsere Kunden bewerten unseren Online-Shop mit der Note Sehr gut Der aktuelle Preis für eine historische Zeitung aus unserem Archiv beträgt 39.95 Euro

Original historische Zeitungen vom Geburtstag

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SEHR GUT, 20.09.2019, Anke H., Berlin (alle Bewertungen)

Warum eine historische Zeitungen kaufen?

Nicht selten sind die von uns angebotenen, alten Zeitungen mit ganz persönlichen Erinnerungen verbunden und Teil der eigenen Geschichte. Historische Zeitungen bieten Momentaufnahmen einer Ära und gewähren einen nostalgischen Rückblick auf die Geschehnisse an einem bestimmten Datum. Genau dies macht alte Zeitungen zu einem sehr persönlichen und einzigartigen Geschenk. *

Original historische Zeitungen vom Geburtstag
Historische Zeitung mit Geschenkmappe und Personalisierung

Vielfältiger Zeitungsmarkt in Deutschland

Auch wenn sich die Anzahl der Tageszeitungen in der Bundesrepublik seit 1954 fast halbiert hat, verfügt Deutschland immer noch über eine facettenreiche Presselandschaft. Von unzähligen lokalen Gazetten über regionale und überregionale Tageszeitungen bis hin zu Magazinen und großen Massenblättern – gelesen wurden und werden sie alle. Interessierte Leser haben derzeit die Wahl zwischen 114 regionalen und überregionalen Tageszeitungen, 34 Wochenzeitungen und rund 100 Zeitschriften und Magazinen (Liste aller Zeitungen und Zeitschriften ). Werfen Sie nun mit uns einen Blick auf die wechselvolle Pressegeschichte Deutschlands.

Zeitungen – von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert

Bereits im 16. – 18. Jahrhundert (Nachrichtenwesen älter als angenommen ) gab es zahlreiche Presseerzeugnisse, doch hatten sie wenig Breitenwirkung, da sie nur in kleinen Auflagen von einigen Tausend Stück erschienen. Erst das 19. Jahrhundert brachte eine massenhafte Verbreitung – was vor allen Dingen mit der Einführung moderner Rotationsmaschinen und Drucktechniken sowie einer rasant steigenden Alphabetisierungsrate zu tun hatte. Nicht zuletzt eröffnete die Aufhebung des staatlichen Anzeigenmonopols den Verlagen finanziell gänzlich neue Möglichkeiten. In dieser Zeit wurde der Grundstein für große Verlagshäuser gelegt, die heute noch Bedeutung haben. Schon vor Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in Deutschland mehr als 3500 Zeitungen.

Wenn ich zu wählen hätte zwischen einem Land mit einer Regierung, aber ohne Zeitung, und einem Land mit Zeitung, aber ohne Regierung, dann würde ich mich für das Land ohne Regierung entscheiden.
Thomas Jefferson (1743 - 1826), 3. Präsident der Vereinigten Staaten

Mit dem Ersten Weltkrieg begann ein düsteres Kapitel der deutschen Pressegeschichte. Aufhebung der Pressefreiheit, Notverordnungen und Zeitungsverbote sollten nur der Anfang sein. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten ging eine völlige Gleichschaltung der Presse einher – Zeitungen wurden zum Instrument der staatlichen Propaganda degradiert, Verlage zwangsweise geschlossen. Dieser Spuk sollte erst mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vorüber sein.


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SEHR GUT, 16.09.2019, Gunhild K., Herdecke (alle Bewertungen)

Nachkriegsdeutschland – Aufbruch in eine neue Zeit

Nach Kriegsende verboten die Siegermächte alle bestehenden Zeitungen und schufen so die Grundlage für einen Neuanfang des Pressewesens. Zunächst waren alle neu gegründeten Zeitungen von der Gewährung einer Lizenz durch den Alliierten Kontrollrat abhängig.

Während dieser Phase entstanden zahlreiche Zeitungen, die auch heute noch eine wichtige Rolle in der Medienlandschaft spielen – darunter die Berliner Zeitung, die Frankfurter Rundschau oder der Tagesspiegel. Die neu entstandenen Tageszeitungen entsprachen jeweils der Weltanschauung der einzelnen Besatzungsmächte. So spiegelten die Blätter in der sowjetischen Besatzungszone die angestrebte sozialistische Weltordnung wider, während die Westalliierten ein pluralistisches Weltbild verfolgten. Um nationalsozialistische Einflüsse auf das neue Pressewesen zu verhindern, erteilten die Besatzungsmächte Journalisten und Verlagen, die sich während der NS-Zeit hervorgetan hatten, kurzerhand Berufsverbot.

Eine Übersicht sämtlicher alten Zeitungen und Zeitschriften aus Deutschland finden Sie hier.

Presse in der DDR - Zeitungen und Zeitschriften

Zwar gab es in der DDR formell die Pressefreiheit – doch faktisch wurde die Gründung einer Zeitung von der Vergabe einer staatlichen Lizenz abhängig gemacht. Trotzdem konnten Bürger zwischen 39 DDR Zeitungen, darunter die auflagenstärksten Neues Deutschland und Junge Welt, sowie rund 30 DDR Zeitschriften wählen. Nach der Wende wurden alle in der DDR erschienenen Zeitungen abgewickelt und ausnahmslos an westdeutsche Verlage verkauft. Einige wie Neues Deutschland werden unter anderer Flagge weitergeführt.

Wichtige Tageszeitungen und Zeitschriften aus Deutschland

Erfahren Sie hier etwas über ausgewählte, große Tageszeitungen und Zeitschriften aus unserem Zeitungsarchiv

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Berliner Zeitung

Die Berliner Zeitung ging 1945 aus der von der Roten Armee gegründeten "Heeresgruppenzeitung" hervor. Das Blatt eröffnete den Reigen der in der Nachkriegsphase entstandenen Zeitungen. Anfangs erschien die Berliner Zeitung in ganz Berlin. Mit zunehmender Verschärfung des Kalten Krieges, unter anderem durch die Berlinblockade 1948, fand sie jedoch in den Westsektoren immer weniger Verbreitung. Bis zur Wende 1989 wurde die Tageszeitung fast ausschließlich in Ost-Berlin gelesen.

Schon lange vor Gründung der DDR und der SED vertrat die Berliner Zeitung eine sozialistische und antifaschistische Linie. Die Redaktion der Tageszeitung bestand hauptsächlich aus Militärs der Roten Armee, Mitgliedern der KPD und Widerstandskämpfern. 1953 wurde die Tageszeitung gänzlich der Parteidoktrin untergeordnet. Ab diesem Zeitpunkt unterstand die Berliner Zeitung dem Zentralkomitee der SED – offizieller Herausgeber war jedoch der Berliner Verlag. Mit einer Auflage von fast 350.000 Exemplaren wurde sie schon bald die Tageszeitung der Hauptstadt der DDR.

Neuausrichtung nach der Wende

Nach dem Fall der Mauer gingen der Berliner Verlag und somit auch die dort herausgegebene Berliner Zeitung 1992 an den Verlag Gruner + Jahr. Wenig später zog sich Gruner + Jahr aus dem Tageszeitungsgeschäft zurück. Ein Verkauf an die Holzbrinck-Gruppe wurde jedoch 2002 und erneut 2004 vom Kartellamt untersagt. In der Folge wurde der Berliner Verlag an die BV Deutsche Zeitungsholding, die im Besitz ausländischer Investoren war, veräußert.

Im März 2008 machte das Blatt mit zwei enttarnten Stasi-Leuten in seinen Reihen Schlagzeilen, was die Ankündigung nach sich zog, alle Mitarbeiter auf einstige Stasi-Tätigkeit zu überprüfen.

Ab 2009 wechselten der Berliner Verlag und die Berliner Zeitung erneut mehrfach den Besitzer. Zunächst gelangte die Berliner Zeitung in die Hände des Kölner Verlags DuMont. 2010 tat sich die Berliner Zeitung unter anderem mit der Frankfurter Rundschau zu einer Redaktionsgemeinschaft zusammen, um überregionale Inhalte zu erstellen.

Seit 2019 befindet sich die Berliner Zeitung in Besitz des Ehepaars Holger und Silke Friedrich. Sie betrachten den Kauf als "Beitrag bürgerlichen Engagements" und sind Befürworter eines hierarchiefreien Führungsstils. Noch im selben Jahr geriet die Zeitung in die Kritik, weil Holger Friedrich nach eigener Aussage noch kurz vor der Wende eine Verpflichtungserklärung der Stasi unterschrieben habe. Die Auflage der Berliner Zeitung ist seit 1998 stark zurückgegangen und betrug 2018 noch rund 85.000 Exemplare.

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Diese Zeitungen wurden zuletzt in unserem Archiv gesucht:


Der Tagesspiegel


Der Tagesspiegel (Erstausgabe) vom 27.9.1945
Anagoria [Public domain], via Wikimedia Commons

Der Tagesspiegel erscheint im Verlag der Tagesspiegel GmbH, der zu 80 % von DvH Medien und zu 20 % vom Medienunternehmer Sebastian Turner gehalten wird. Die Tageszeitung für Berlin rangiert mit einer Auflage von über 112.000 Exemplaren noch vor der Berliner Zeitung und der Berliner Morgenpost.

Die Tageszeitung wurde kurz nach Kriegsende im September 1945 mit Lizenz der amerikanischen Besatzer gegründet und erschien zwischen Berlinblockade und Wende nur in West-Berlin. Doch auch 30 Jahre nach dem Mauerfall wird das Blatt vor allen Dingen in den westlichen Bezirken gelesen. Das Leitmotiv der Zeitung geht auf den römischen Dichter Vergil zurück und lautet: "Die Ursachen der Dinge erkennen". Neben internationalen und überregionalen Ereignissen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur, spielt naturgemäß die Berichterstattung über Berliner Themen eine wichtige Rolle. Mit der Erlangung des Hauptstadtstatus nach der Wiedervereinigung 1990 ist die Bedeutung des Blatts noch gewachsen.

Der Tagesspiegel wurde seit 1999 entscheidend vom Chefredakteur und Herausgeber Giovanni di Lorenzo geprägt, der unter anderem für ein neues international preisgekröntes Design der Berliner Tageszeitung sorgte. 2014 wurde der Tagesspiegel mehrfach für seine journalistischen Leistungen ausgezeichnet. Das Blatt wurde "Zeitung des Jahres 2014" und erhielt den goldenen LeadAward für "hochwertigen Magazinjournalismus auf Zeitungspapier".

Am 27. September 1945 erscheint die erste Ausgabe des Tagesspiegels mit vier Seiten, drei Mal pro Woche. Damit ist Der Tagesspiegel die erste Zeitung in den Westzonen, die von Deutschen gegründet wird und von Anfang an frei von Militärzensur ist.
Download der 1. Ausgabe hier
Weitere Infos zur 1. Ausgabe des Tagesspiegels

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Süddeutsche Zeitung

Auch die Süddeutsche Zeitung zählt zu den Tageszeitungen, die aus der Stunde Null der Nachkriegszeit entstanden sind. Seit ihrer Gründung 1945 wird die renommierte Tageszeitung in München bei der Süddeutsche Zeitung GmbH verlegt, die wiederum Teil des Süddeutschen Verlags ist. Dieser wird zu 81,25 % vom deutschen Medienunternehmen Südwestdeutsche Medienholding gehalten. Das Blatt besitzt derzeit eine verkaufte Auflage von mehr als 326.000 Exemplaren.

Die Ausrichtung der Süddeutschen Zeitung kann als linksliberal bezeichnet werden. Die Tageszeitung gilt in Journalistenkreisen seit Jahrzehnten unumstritten als eines der Leitmedien der deutschen Presselandschaft, die die gesellschaftliche Kommunikation wesentlich mitgestalten. Ein besonderer Schwerpunkt der journalistischen Arbeit liegt auf der Kultur. Dies lässt sich auch daran ablesen, dass das Feuilleton unmittelbar auf die politische Berichterstattung folgt. Freitags gibt die Süddeutsche Zeitung als Beilage der Tageszeitung zusätzlich das SZ-Magazin heraus, das bereits unzählige Medien- und Journalistenpreise erhielt.

Im Jahr 2000 erschütterte ein Skandal das Beilagenblatt SZ-Magazin. Wie bekannt wurde, hatte ein SZ-Journalist fingierte Interviews mit verschiedenen Prominenten veröffentlicht. Die Empörung innerhalb und außerhalb des Blattes war groß.

Positive Schlagzeilen machte die Süddeutsche Zeitung im Jahr 2016, als sie nach mehr als einjähriger investigativer Recherche die Daten der Panama-Papers, die der Tageszeitung zuvor anonym zugespielt wurden, veröffentlichte. Dafür erhielt das Blatt als erstes nicht amerikanisches Presseerzeugnis die höchste journalistische Auszeichnung – den renommierten Pulitzer-Preis.

Weitere Informationen zur Geschichte der SZ finden Sie hier .
Faksimile der SZ Erstausgabe können Sie sich hier anschauen.

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Die Zeit


Die ZEIT vom 21.2.1946

Die Geburtsstunde der überregionalen Wochenzeitung Die Zeit schlug 1946. Das Blatt erscheint seit jeher in Hamburg – der einstige Zeitverlag gehört heute jeweils zur Hälfte zur Holzbrinckgruppe und zur DvH Medien. Dem Wochenblatt liegt außerdem das bei seinen Lesern sehr beliebte Zeitmagazin bei.

Die Zeit wird von Journalisten schon seit Langem als eines der deutschen Leitmedien betrachtet. Dies hat auch mit der ausgeprägten Streitkultur zu tun, die die Zeitung auszeichnet. Immer wieder stellt Die Zeit unterschiedliche Positionen zu kontroversen Themen gegenüber, was die unabhängige Meinungsbildung der Leser fördert. Der langjährige Chefredakteur Theo Sommer sowie Marion Gräfin Dönhoff prägten das Bild der Wochenzeitung über viele Jahre entscheidend mit.

Die Leser scheinen die liberale bis linksliberale Haltung der debattierfreudigen Wochenzeitung zu schätzen. Im Gegensatz zu allen anderen Zeitungen konnte Die Zeit ihre Auflage im letzten Jahrzehnt kontinuierlich steigern – wenn auch die Zuwächse gering blieben. Derzeit kann die Wochenzeitung eine verkaufte Auflage von mehr als 500.000 Exemplaren vorweisen.

Die Zeit zählte über viele Jahre renommierte Schriftsteller wie Walter Jens und Uwe Nettelbeck zu ihren Mitstreitern. Die Redaktion des Wochenblatts beschäftigt derzeit mehr als 100 festangestellte Mitarbeiter.

Die Erstausgabe der ZEIT: Die ZEIT vom 21.2.1946
Weitere Informationen zur Geschichte der ZEIT finden Sie hier .

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Saarbrücker Zeitung

Die Saarbrücker Zeitung ist aktuell die einzige Tageszeitung des Saarlands und besitzt damit in diesem Segment eine Monopolstellung. Die regionale Tageszeitung erscheint im Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH. Der Verlag ist seit 2013 zu 56 % in Besitz der Rheinische Post Mediengruppe. Die verkaufte Auflage der Saarbrücker Zeitung beträgt derzeit rund 115.000 Exemplare.

Die Saarbrücker Zeitung blickt auf eine lange Geschichte zurück. Sie erschien erstmals 1761 als Nassau-Saarbrückisches Wochenblatt. Ihren heutigen Namen erhielt die Zeitung genau 100 Jahre später – 1861. In den Wirren des Ersten und Zweiten Weltkriegs wurde sie mehrfach umbenannt und erschien erst nach Kriegsende wieder unter ihrem alten Namen. Nach der Gleichschaltung der NS-Zeit erschien die Saarbrücker Zeitung 1947 wieder als unabhängiges Presseerzeugnis. Nach dem Beitritt des Saarlands zur Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1955 ging der Presseverlag Saarbrücker Zeitung GmbH in den Besitz des Saarlands über. Die Zeitung aus dem Saarland ist erst seit 1969 wieder in der Hand privater Herausgeber.

Die Tageszeitung greift neben überregionalen politischen und gesellschaftlichen Themen vor allem regionale und lokale Ereignisse im Saarland auf.

Weitere Informationen zur Geschichte der Saarbrücker Zeitung finden Sie hier .

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Egal ob als Geschenk zum Geburtstag oder zur Hochzeit, eine echte alte Zeitung oder Zeitschrift ist für jede Gelegenheit passend.


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Die Beschenkte war begeistert. Vielen Dank.
SEHR GUT, 08.08.2019, Karin S., Schwerte (alle Bewertungen)

Bild


Bild Zeitung vom 29.11.1952

Die Zeitung mit den großen Buchstaben ist mit 1.487.000 verkauften Exemplaren immer noch das auflagenstärkste Blatt der Republik – auch wenn Bild in den letzten Jahrzehnten einen starken Auflagenrückgang zu verzeichnen hat. Die überregionale CDU-nahe Boulevard-Zeitung stellt seit 1952 das Flaggschiff und Zugpferd des 1946 gegründeten Axel-Springer-Verlags dar.

Die Redaktion der Bild setzt auf einprägsame Schlagworte, Bildinhalte und kurze, leicht erfassbare Textbeiträge, die Emotionen wecken. Die Berichterstattung des Boulevard-Blattes ist seit seinem Bestehen Gegenstand öffentlicher Diskussion und zieht immer wieder Kritik auf sich. Verstöße gegen den Pressekodex trugen der Zeitung wiederholt Unterlassungsklagen ein, die häufig in Schadenersatzzahlungen endeten.

Kontroversen und Skandale

Das Blatt spiegelte in den 60er Jahren wie kein anderes die Ära des deutschen Wirtschaftswunders wider. Zu dieser Zeit vertrat die Bild eine rigorose antikommunistische Haltung, wodurch die Zeitung zu einem Feindbild der Studentenbewegung wurde. Dieser Konflikt erreichte mit dem Tod von Benno Ohnsorg (1967) bei einer Demonstration gegen den Schahbesuch einen neuen Höhepunkt. Der vom Schuss eines Polizisten getötete Student und seine Mitstreiter wurden von Bild in die Nähe von Terroristen gerückt und als Schuldige dargestellt.

Als 1968 der Studentenführer Rudi Dutschke von einem rechtsextremistischen Täter schwer verletzt wurde, gaben viele der polemischen Berichterstattung der Bild eine Mitschuld an dem Vorfall. Es folgten schwere Ausschreitungen, bei denen Studenten versuchten, das Springerhaus in Berlin zu stürmen. In Hamburg und München wurden die Redaktionsräume von aufgebrachten Studenten verwüstet. Viele namhafte deutsche Intellektuelle wie Günter Grass, Heinrich Böll und Theodor Adorno wendeten sich in Unterschriftenaktionen und Erklärungen gegen das Boulevardblatt. Dies blieb nicht ohne Folgen – die Auflage der Bild ging in kurzer Zeit um 1 Million Exemplare zurück.

1977 schleuste sich der investigative Journalist Hans Wallraff unter einem Pseudonym in die Redaktion der Bildzeitung ein, wo er dreieinhalb Monate tätig war. In seinem Buch "Der Aufmacher" deckt Wallraff die unseriöse Arbeitsweise bei Bild auf. Die dort geschilderten schweren journalistischen Versäumnisse führen zu einem der bedeutendsten Presseskandale Deutschlands. Der Fall zieht einen jahrelangen Rechtsstreit nach sich, den das Bundesverfassungsgericht 1984 schließlich in großen Teilen zugunsten Wallraffs entscheidet.

Die Erstausgabe der Bild-Zeitung finden Sie hier .

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Bravo

Bravo ist die größte Jugendzeitschrift in Deutschland und dem deutschsprachigen Raum. Das Jugendmagazin erscheint seit 1968 bei der Bauer Media Group und kommt aktuell in einer verkauften Auflage von fast 77.000 Exemplaren heraus.

Initiator der Zeitschrift für Jugendliche war Peter Boehnisch, der auch als späterer Chefredakteur von Bild und Berater von Bundeskanzler Helmuth Kohl in Erscheinung trat. Das erstmals 1957 erschienene Magazin nimmt sich der Sorgen und Nöte von Menschen im Teenageralter an und berichtet über Stars aus Musik und Fernsehen.

Zentraler Punkt des Interesses für Heranwachsende in den 70er und 80er Jahren war die Sexual- und Beziehungsberatung durch Psychologen und Ärzte, die sich hinter Pseudonymen wie Dr. Christoph Vollmer oder Dr. Sommer versteckten. In der Hochphase des Magazins gingen jede Woche bis zu 5.000 Briefe von Jugendlichen ein, die Fragen zu Pubertät und Sexualität stellten.

Eine ganze Generation von wissbegierigen Teenagern wuchs mit den Ratschlägen der Bravo-Experten auf. Bravo spielte für viele Jahrgänge von Jugendlichen eine bedeutende Rolle und wirkte daher auch stilprägend für die Teenager jener Zeit.

Legendär war der sogenannte Bravo-Starschnitt. Im Mittelteil jeder Ausgabe befand sich eine herausnehmbare Doppelseite, die Teil eines großen Posters von beliebten Stars in Lebensgröße war. Kaum ein Jugendzimmer, das zu jener Zeit ohne Starschnitt an der Wand auskam.

Bravo heute

Seit dem Aufkommen der sozialen Medien musste Bravo dramatische Auflagenverluste (92,1 % seit 1998) hinnehmen. Um sich einen Leserstamm zu erhalten, haben die Herausgeber auf die zunehmende Diversifizierung der Gesellschaft reagiert. Sie bieten ihren jugendlichen Lesern nun verschiedene Bravo-Formate an, die auf die Bedürfnisse einzelner Interessengruppen zugeschnitten sind. So können Jugendliche zwischen 10 verschiedenen Formaten wählen – Bravo Girl für Mädchen, Bravo Sport, Bravo Screenfun für Gamer, Bravo Foto Lovestory, etc.

Weitere Informationen zur Geschichte der Bravo finden Sie hier .

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Kieler Nachrichten

Kieler Nachrichten ist die einzige regionale Tageszeitung, die in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt erscheint. Zusätzlich zu ihrer regionalen Ausgabe gibt das Blatt verschiedene Lokalausgaben heraus. Dazu gehören die Holsteiner Zeitung, Kiel lokal, Eckernförder Nachrichten, Segeberger Zeitung und Ostholsteiner Zeitung. Mit diesen lokalen Ausgaben können die Kieler Nachrichten eine verkaufte Gesamtauflage von 81.000 Exemplaren vorweisen.

Die regionale Tageszeitung erschien erstmals 1946 als CDU-Lizenzzeitung. Das Blatt steht in der Tradition der 1864 respektive 1894 gegründeten Kieler Zeitung und Kieler Neueste Nachrichten. Die Kieler Nachrichten werden von der Kieler Zeitung Verlag und Druckerei KG-GmbH herausgegeben. Noch bis 2009 besaß die Axel Springer AG 24,5 % der Anteile des Verlagsunternehmens. Diesen veräußerte der Springer Verlag dann an die Verlagsgesellschaft Madsack – daran ist wiederum die SPD zu 20,4 % mit einer Medienholding beteiligt.

Die Kieler Nachrichten berichten vorwiegend über regionale und lokale Erignisse aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Sport und Kultur.

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Stern

Der Stern erscheint im Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr, das heute Teil der Bertelsmann Media Group ist. Wie nahezu alle gedruckten Presseerzeugnisse ist die Auflage des Wochenmagazins durch das Aufkommen digitaler Medien stark zurückgegangen. Derzeit kann der Stern noch eine verkaufte Auflage von 466.000 Exemplare vorweisen.

Der Stern wurde 1948 durch Henri Nannen aus der Taufe gehoben und fand unter der Leserschaft schnell große Akzeptanz. Das Blatt traf mit seiner Mischung aus politischen und gesellschaftlichen Themen, die im Reportagestil aufbereitet wurden, und einem Quäntchen Stars und Prominenten den Nerv der Zeit. Besonders in den 60er und 70er Jahren erreichte das wöchentlich erscheinende Magazin eine breite Leserschaft. In der Hochphase 1967 näherte sich die verkaufte Auflage 2 Millionen Exemplaren.

Das Magazin ist von seiner politischen Haltung her schwer einzuordnen, da es den verschiedensten Meinungen eine Plattform bietet. Meist wird es jedoch der politischen Mitte zugeordnet. Der Stern ist eines der in Deutschland erscheinenden Presseerzeugnisse, das Journalisten zu den Leitmedien in der Bundesrepublik zählen. Er gehört also zu den Medien, die Einfluss auf die gesellschaftliche Kommunikation und Öffentlichkeit nehmen.

Keine Angst vor Grenzüberschreitungen

Das Wochenmagazin Stern ist aus der deutschen Medienlandschaft nicht wegzudenken. Das Blatt setzte mit manch gewagter Reportage Meilensteine und scheute nicht vor Tabubrüchen zurück, die teils auf heftige Kritik stießen. So lobte der Stern 1962 100.000 DM für die Rückgabe eines gestohlenen Kunstwerks aus – was tatsächlich zum Erfolg führte.

Anfang der 70er Jahre wagte sich der Stern an ein Tabuthema. In seiner Ausgabe vom 7. Juni 1971 machte das Blatt mit der Schlagzeile "Wir haben abgetrieben" auf und entfachte damit eine breite Diskussion in der Gesellschaft. In besagtem Heft bekannten sich 374 Frauen öffentlich dazu, abgetrieben zu haben. Ebenso viel Beachtung fand die Stern-Reportage "Babystrich" aus dem Jahr 1978. In seinem Heft veröffentlichte der Stern ein Interview mit Christiane F., einer jungen Drogenabhängigen, die ihr Geld auf dem Strich verdiente. Daraus entstand später das viel diskutierte Buch "Die Kinder vom Bahnhof Zoo", das erfolgreich verfilmt wurde.

Der Stern packte auch politisch heiße Eisen an. So veröffentlichte er 1968 Dokumente, die eine Beteiligung des ehemaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke an Planung und Bau von Konzentrationslagern nachwiesen. Anfang der 70er Jahre bezog das Wochenmagazin klar Position und unterstützte eine von der Sowjetunion ausgehende Kampagne, die Solschenizyn im Westen unglaubwürdig machen sollte.

Doch auch im neuen Millennium machte das Magazin von sich reden. 2008 deckte es die Überwachung der Mitarbeiter beim Discounter Lidl auf. 2009 machte der Stern einen Datenskandal bei der Deutschen Bahn öffentlich und prangerte an, dass mehr als 1.000 Bahnmitarbeiter systematisch ausspioniert wurden.

Der Stern und seine größten Skandale

Doch das Magazin wartete ebenso mit viel diskutierten Skandalen auf. Den wohl größten Eklat verursachten die gefälschten Hitlertagebücher. Im April 1983 machte der Stern mit der Schlagzeile auf: "Hitlers Tagebücher entdeckt". Die vom Stern für viele Millionen DM erworbenen Tagebücher erwiesen sich kurze Zeit später als gefälscht. Für Furore sorgte 1987 auch das Stern-Titelblatt, das den toten Uwe Barschel in der Badewanne seines Hotelzimmers in Genf zeigte. Es entfachte eine öffentliche Diskussion, ob das Publizieren eines solchen Bildes ethisch vertretbar ist.

Radiobeitrag zur Erstausgabe des Sterns finden Sie hier .
Die Erstausgabe können Sie hier einsehen .

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Gute Ausführung der Arbeit und hervorragender Kundenservice.
SEHR GUT, 11.10.2019, Alex M., Witten (alle Bewertungen)

Frankfurter Rundschau

Die Frankfurter Rundschau ist nach eigener Darstellung eine linksliberale Tageszeitung. Seit 2018 befindet sich die Frankfurter Rundschau GmbH zu 90 % in Besitz der Zeitungsholding Hessen und zu 10 % der Karl-Gerold-Stiftung.

Die genaue aktuelle Auflage ist nicht bekannt, da seit 2013 Auflagenzahlen nur zusammen mit der Rheinmain Zeitung ausgewiesen werden, die derzeit 162.000 verkaufte Exemplare beträgt.

Wie viele andere bedeutende Tageszeitungen wurde die Frankfurter Rundschau direkt nach Ende des Zweiten Weltkriegs gegründet. Ziel der Zeitung war es, den freiheitlich parlamentarischen Gedanken in der Gesellschaft zu fördern. Die wohl prägendste Gestalt der Frankfurter Rundschau war Karl Gerold. Von 1954 bis zu seinem Tod 1973 lagen die Geschicke der Tageszeitung als Herausgeber und Chefredakteur in seiner Hand. Trotz der konservativen Grundstimmung im Nachkriegsdeutschland vertrat er in seinem Blatt stets konsequent linke Positionen. So trugen die Recherchen der Frankfurter Rundschau maßgeblich zu den 1960 begonnenen Auschwitzprozessen bei.

Finanzielle Probleme

Während der Zugehörigkeit der Frankfurter Rundschau zum DuMont Verlag gab es zwischenzeitlich eine redaktionelle Zusammenarbeit mit der Berliner Zeitung, von der sie überregionale Inhalte übernahm. Das war auf finanzielle Schwierigkeiten der Frankfurter Rundschau durch starke Auflagenverluste zurückzuführen, die 2012 in einem Insolvenzverfahren gipfelten. Die Situation verschärfte sich, als der Springer-Verlag Druckaufträge für Teile von Bild und Welt kündigte. Damit brachen 50 % des in der Druckerei erzielten Umsatzes weg.

2013 wurde die Frankfurter Rundschau schließlich mit Genehmigung des Kartellamtes von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beziehungsweise der Frankfurter Societät übernommen. Trotz der Zugehörigkeit verfügte die Frankfurter Rundschau weiterhin über eine eigene unabhängige Chefredaktion, wenn auch mit einer dezimierten Mitarbeiterzahl. Die Tageszeitung behielt trotz allem ihr linksliberales Profil bei. Im Jahr 2018 verkaufte die Frankfurter Societät ihren Anteil von 90 % an die Zeitungsholding Hessen.

Die Frankfurter Rundschau vertrat stets gewerkschaftsnahe und sozialdemokratische Positionen – distanziert sich aber deutlich von den neoliberalen Tendenzen der SPD. Die Zeitung stellt damit einen Gegenpol zum bürgerlich-konservativen und wirtschaftsliberalen Lager dar.

Geschichte zur Frankfurter Rundschau finden Sie hier .

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Frankfurter Allgemeine Zeitung

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) ist mit einer verkauften Auflage von rund 227.000 Exemplaren eine der bedeutendsten überregionalen Tageszeitungen der Bundesrepublik. Zudem kann sie sich rühmen, die im Ausland meistgelesene deutsche Tageszeitung zu sein. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung befindet sich zu 93,7 % im Besitz der Fazit-Stiftung. Die gemeinnützige Stiftung wurde von den Verlegern der FAZ gegründet, um die Beibehaltung der politischen Linie sicherzustellen. Der Rest ist in der Hand der Herausgeber. Im Gegensatz zu anderen Zeitungen werden die Inhalte nicht von den Chefredakteuren, sondern von den Herausgebern festgelegt.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung ist als bürgerlich-konservatives Blatt bekannt und wird von Journalisten als eines der Leitmedien eingestuft, die die gesellschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik mitgestalten.

Mit über 90 Korrespondenten im In- und Ausland verfügt die FAZ über eines der größten Korrespondentennetze der Welt.

Mitarbeiter mit NS-Vergangenheit

Die FAZ entstand 1949 auf Betreiben eines Unternehmervereins, der seine Interessen besser in der Gesellschaft repräsentiert sehen wollte. In den 50er Jahren geriet die Frankfurter Allgemeine Zeitung in die Kritik, weil sie einige leitende Mitarbeiter mit unrühmlicher NS-Vergangenheit beschäftigte. Von einem der belasteten Mitarbeiter, Alex Muckel stammt der noch heutige verwendete Werbeslogan für die FAZ: "Dahinter steckt immer ein kluger Kopf".

2012 geriet die Frankfurter Allgemeine Zeitung durch Auflagenverluste finanziell in schweres Fahrwasser. Durch drastische Personaleinsparungen und Reduzierung der Seitenzahl schreibt die FAZ seit 2015 wieder schwarze Zahlen.

Meilensteine der öffentlichen Debatte

Immer wieder spielt die Frankfurter Allgemeine Zeitung in meinungsbildenden gesellschaftlichen Prozessen eine Rolle. So beteiligte sich die FAZ am sogenannten Historikerstreit, der sich unter anderem mit der Einzigartigkeit des Holocaust beschäftigte. Auch stieß der Mitherausgeber der FAZ, Frank Schirrmacher, eine Diskussion um das Buch "Tod eines Kritikers" des Schriftstellers Martin Walser an, in dem er den angesehenen Literaturkritiker Reich-Ranicki verunglimpft. Nicht zuletzt machte ein von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung geführtes Interview die einstige SS-Mitgliedschaft des Schriftstellers Günter Grass öffentlich.

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Der Spiegel


Der Spiegel vom 04.01.1947

Seit seiner Gründung 1947 ist das wöchentliche Nachrichtenmagazin eines der wichtigsten Printmedien der bundesdeutschen Presselandschaft. Der Spiegel wird in Hamburg, im Spiegel-Verlag gedruckt und hat aktuell eine verkaufte Auflage von knapp 720.000 Exemplaren. Der Verlag ist zu 50,5 % in Besitz der Spiegel-Mitarbeiter KG, 25,5 % gehören dem Verlagshaus Gruner + Jahr und 24 % fallen den Augsteinerben zu. In Journalistenumfragen nimmt Der Spiegel regelmäßig die vorderen Plätze ein, wenn es um die Qualität als Leitmedium geht. Kein Wunder – übt das Magazin doch starken Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung aus.

Wie kaum eine andere Zeitung in Deutschland haben Der Spiegel und sein Gründer Rudolf Augstein die deutsche Pressegeschichte geprägt. Das Blatt ist vor allem durch seinen investigativen Journalismus aufgefallen, der zahlreiche politische Affären ans Licht gebracht hat.

Grundlage des investigativen Journalismus

Von Beginn an zeichnete der Gründer des Blatts Rudolf Augstein als Chefredakteur und Herausgeber für das Nachrichtenmagazin verantwortlich. Oberstes Gebot war das von der Redaktion beschlossene Spiegel-Statut. Darin wurde festgelegt, dass jede Nachricht vor ihrer Veröffentlichung gewissenhaft zu prüfen sei. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurde das Spiegel-Archiv gegründet, das inzwischen mehr als 80 Mitarbeiter zählt. Damit gilt es als das größte Recherche- und Dokumentationsressort eines Nachrichtenmagazins weltweit.

Meilensteine des Spiegel

Bereits in seinen Anfängen deckte Der Spiegel verschiedene politische Machenschaften auf. Berühmt wurde das Nachrichtenmagazin spätestens 1962 durch die sogenannte Spiegel-Affäre, die letztendlich zum Rücktritt des damaligen Bundesverteidigungsministers Franz Josef Strauß führte.

Der Spiegel hatte behauptet, die Bundesrepublik sei nur bedingt abwehrbereit und könne einen Angriff nicht erfolgreich abwehren. Der Spiegel berief sich dabei auf interne Dokumente aus der Bundeswehr. Strauß veranlasste daraufhin die Durchsuchung von Verlagsgebäude und Redaktion und ließ den verantwortlichen Spiegelredakteur wegen Landesverrats festnehmen. Augstein selbst kam in Untersuchungshaft. Dies führte zu einer beispiellosen öffentlichen Debatte und tumultartigen Protesten im Bundestag. Weite Teile der Gesellschaft solidarisierten sich mit dem Nachrichtenmagazin – Strauß war in seiner Position nicht mehr zu halten und musste seinen Hut nehmen.

Die Spiegel-Affäre trug wesentlich zum Ruf des Nachrichtenmagazins bei, ein Garant für Pressefreiheit zu sein.

Auch in den darauffolgenden Jahrzehnten blieb sich das Blatt mit investigativem Journalismus treu. Es deckte verschiedenste Wirtschafts- und Staatsaffären auf – die Affären um Flick oder um die Neue Heimat waren nur einige von ihnen.

Veränderungen in Aufmachung und Stil

Unter dem neuen Chefredakteur Stefan Aust durchläuft Der Spiegel einen Wandel. Die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen Ende der 90er Jahre hinterlassen auch beim Spiegel Spuren. Die erste rot-grüne Koalition löste die Kohlregierung ab und mit dem Aufkommen des Internets veränderte sich die Wahrnehmung der Menschen. Alles wurde schnelllebiger – Bilder gewannen an Bedeutung. Dem trug auch der Spiegel Rechnung – Textbeiträge wurden kompakter, bunte Bilder ersetzten das bisherige Schwarz-Weiß. Diese Veränderungen tragen dem Traditionsblatt den Vorwurf ein, analytische Tiefe eingebüßt zu haben und sich dem Boulevard-Stil anderer Magazine anzunähern.

Nicht nur für interne Kritik sorgte das Blatt, als einer der Nachfolger des 2002 verstorbenen Rudolf Augstein sich 2013 entschied, Nikolaus Blome von der Bild-Zeitung als stellvertretenden Chefredakteur ins Boot zu holen. Dies lehnte die Mitarbeiter KG, die bei der Besetzung dieser Posten ein Mitspracherecht hat, ab. So wurde der einstige Bild-Mann zwar kurzzeitig Mitglied der Chefredaktion beim Spiegel, räumte aber schon 2015 wieder seinen Posten.

Kritik und Kontroversen

Trotz der kritischen Haltung gegenüber der NS-Zeit hatte Der Spiegel einige ehemalige SS-Leute als Redakteure und Serienautoren in den eigenen Reihen. Zu Recht wurde dem Nachrichtenmagazin vorgeworfen, unkritisch und unreflektiert mit vorbelasteten Mitarbeitern umzugehen.

Wegen bestimmter Formulierungen und klischeehafter Darstellungsweise musste sich das Blatt wiederholt mit dem Vorwurf des Antisemitismus und Rassismus auseinandersetzen.

2018 lösten teilweise erfundene Inhalte eines Spiegel-Journalisten Empörung aus. Er hatte in seinen Berichten wiederholt frei erfundene Zitate und Details aus dem Leben der betroffenen Personen verwendet. Dieser Vorfall beschädigte merklich die Glaubwürdigkeit des Spiegel, der dies selbst als Tiefpunkt der Spiegel-Geschichte bezeichnete.

Geschichte zum Spiegel finden Sie hier .
Ein Beitrag zum Spiegel-Gründer Rudolf Augstein .

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Hamburger Abendblatt

Das Hamburger Abendblatt ist eine regionale Tageszeitung der Hansestadt Hamburg. Das Blatt wurde 1948 von Axel Springer gegründet und erschien mehr als 60 Jahre im Springer-Verlag. Seit 2014 gehört das Hamburger Abendblatt zur Funke Mediengruppe. Seit der Übernahme wird die Auflage zusammen mit dem Regionalblatt Bergedorfer Zeitung ausgewiesen, das überregionale Inhalte von der Funke Zentralredaktion übernimmt. Zusammen besitzen beide Blätter ein verkaufte Auflage von rund 158.000 Exemplaren.

Das Motto der Tageszeitung lautet: "Mit der Heimat im Herzen die Welt umfassen". Der redaktionelle Fokus des Blatts liegt auf der Berichterstattung über Themen aus Hamburg und Umgebung. Einmal in der Woche wird in der Kolumne "Die Woche im Rathaus" über die politische Arbeit im Rathaus der Hansestadt berichtet.

Die Autoren des Hamburger Abendblatt wurden wiederholt mit anerkannten Journalistenpreisen ausgezeichnet. Auch das Blatt selbst erhielt mehrmals den Deutschen Lokaljournalistenpreis.

Geschichte zum Hamburger Abendblatt finden Sie hier .
Die Erstausgabe können Sie hier einsehen .

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SEHR GUT, 17.09.2019, Iris F., Schwaig (alle Bewertungen)

Kölner Stadt-Anzeiger

Der Kölner Stadt-Anzeiger ist Teil der DuMont Mediengruppe, zu der seit 1999 auch das einstige Konkurrenzblatt Kölnische Rundschau gehört. Seit diesem Zeitpunkt weist das Verlagshaus die Auflagen beider Zeitungen zusammen aus – derzeit werden rund 225.000 Exemplare verkauft.

Der fünfmal in der Woche erscheinende Kölner Stadt-Anzeiger ist damit die am meisten gelesene Tageszeitung im Kölner Großraum. Das Blatt umfasst 5 Lokalausgaben für Köln und weitere Lokalausgaben für das Kölner Umland. Dementsprechend liegt der Schwerpunkt der redaktionellen Arbeit auf der Berichterstattung über regionale Ereignisse aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Sport und Kultur sowie Lokalnachrichten aus dem Raum Köln. Manch ein Leser des Kölner Stadt-Anzeiger wird "Oskar, den freundlichen Polizisten" noch aus Kindertagen kennen. Der dickliche Polizist war von 1954 – 2012 fester Bestandteil des Kölner Blattes und erzählte Kindern seine Erlebnisse in kleinen Bildergeschichten.

Der Kölner Stadt-Anzeiger ist eine der wenigen heute noch erscheinenden Tageszeitungen, deren Gründung auf das 19. Jahrhundert zurückgeht. Zunächst erschien das Blatt 1876 als regionale Beilage zur überregionalen Kölnischen Zeitung. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kurzfristig ganz eingestellt, wird der Kölner Stadt-Anzeiger schon 1949 wieder gedruckt. Bereits Ende der 50er Jahre hatte sich das Blatt zur wichtigsten Zeitung der Region Köln entwickelt. Überregionale Inhalte erhält der Kölner Stadt-Anzeiger seit 2018 vom Redaktionsnetzwerk Deutschland, das der Madsack Mediengruppe angehört.

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Münchner Merkur

Der Münchner Merkur ist eine Abonnement-Tageszeitung mit konservativer Ausrichtung, die im Münchener Zeitungsverlag erscheint und zur Mediengruppe Münchner Merkur gehört. Die verkaufte Auflage beträgt derzeit rund 171.000 Exemplare.

Die Tageszeitung erschien nach Kriegsende als Lizenzzeitung der amerikanischen Besatzungszone und trug damals noch den Namen Münchner Mittag. Das Blatt war lange in Besitz der Verlegerfamilie Huck. Erst 1982 übernahm der Verleger Dirk Ippen von der Mediengruppe Münchner Merkur die Tageszeitung.

Die Zeitung ist stark auf lokale und regionale Berichterstattung ausgelegt, hat sich aber auch mit selbst recherchierten Berichten zur Pauli-Stoiber-Affäre oder der Hohlmeier-Affäre hervorgetan.

Der Münchner Merkur besitzt eine enge Verbindung mit dem Oberbayrischen Volksblatt, das einige Inhalte vom Münchner Merkur übernimmt.

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Ruhr Nachrichten


Ruhr Nachrichten vom 30.11.1963

Bei den Ruhr Nachrichten handelt es sich um eine regionale Tageszeitung mit Sitz in Dortmund, die der Lensing Media angehört. Derzeit kommen die Ruhr Nachrichten sechsmal wöchentlich in einer verkauften Auflage von 109.000 Exemplaren heraus.

Die Ruhr Nachrichten bieten ihren Lesern vor allem Berichte und Meldungen über lokale und regionale Ereignisse im Ruhrgebiet. Einer der Schwerpunkte liegt außerdem auf der Berichterstattung rund um dort beheimatete Fußballvereine wie Borussia Dortmund. Mit diesem Verein unterhält das Blatt eine strategische Partnerschaft.

Die regionale Tageszeitung wurde bereits 1875 unter dem Namen Tremonia gegründet. Das Blatt gehörte bis zu seiner Schließung Ende des Zweiten Weltkriegs zu den 25 größten Zeitungen in Privatbesitz. 1949 bekam das Verlagshaus Lensing erneut eine Lizenz, um die Ruhr Nachrichten herauszugeben.

In den letzten Jahrzehnten haben die Ruhr Nachrichten zahlreiche Umstrukturierungen durchlaufen. So gliederte das Blatt 2006 seine Mitarbeiter in Gesellschaften aus, die nicht der Tarifbindung unterliegen. Bisher angestellte Foto-Redakteure wurden in die Selbstständigkeit entlassen.

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Neues Deutschland

Neues Deutschland ist eine überregionale Tageszeitung, die vor allem in Ostdeutschland gelesen wird. Die verkaufte Auflage liegt bei etwas mehr als 20.000 Exemplaren. Die Zeitung verzeichnet mit einem Rückgang von etwa 68 % seit 1998 einen der größten Auflagenverluste der deutschen Presselandschaft. In der DDR hatte das Neue Deutschland eine Millionenauflage.

Gegründet wurde das Neue Deutschland 1949 als Lizenzzeitung der sowjetischen Besatzer. Der Name spiegelt die dahinterstehende Zielsetzung wider, auf den Trümmern der Naziherrschaft ein neues sozialistisches und antifaschistisches Deutschland aufzubauen. Bis zum Mauerfall war das Neue Deutschland das Sprachrohr und Zentralorgan der SED. Nach der Wende wurde das Blatt in eine GmbH umgewandelt, die sich bis 2007 im Besitz der PDS befand. Seither gehört sie zu gleichen Teilen der Verlags GmbH FEWAC, die treuhänderisch von der Partei Die Linke verwaltet wird, und der Communio Beteiligungsgenossenschaft.

Auch nach der Wende versteht sich das Neue Deutschland als sozialistische Tageszeitung und steht der Partei Die Linke nahe. Allerdings kann sie nicht als Organ der Linken gesehen werden. Gelegentlich sind im Neuen Deutschland Kolumnen von Sahra Wagenknecht und dem Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge zu lesen.

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SEHR GUT, 08.10.2019, Wolfgang G., Greven (alle Bewertungen)

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